Vida frágil (fragiles Leben)

“ Sie (die Lichtbildkästen) liegen wie weggeworfen..., fast jeder trägt das Bild eines bolivianischen Urnengrabens, kleine bescheidene Grotten, in denen hier und da noch Blumen dörren, Fotos erinnern, alles sehr einfach, durfte nicht viel kosten, arme Menschen, die bald vergessen sein werden, wie die Gräber, die keiner mehr pflegt, weggeworfen, auf einen Haufen, achtlos, ohne Bedeutung. Doch jeder ging seinen ganz persönlichen Weg, litt, lebte, weinte, fügte zu, wie jeder von uns, nur eben in Bolivien. Sind unsere Formen der Bestattung würdevoller? Schaut man sich die Kästen genauer an, dann offenbart sich doch hinter ihrer Gleichförmigkeit Individualität in verblassender Melancholie, sie entfalten mit ihrem bedeutungsvollen Leuchten eine geheimnisvolle Schönheit, sind schließlich doch Zeugnisse geliebter Existenzen.“ (Prof. Lienhard von Monkiewitsch über die Arbeit von Shanti Jahnsen, 2005)


Material: Leuchtkästen, Fotos
Ausstellungen:
- “Vida frágil“, Stubengalerie, Goslar, 2006
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“Unterwegs in via“, zeitgenössische Kunst in der St. Jakobikirche, Goslar, 2005
- “Shanti Jahnsen und Catalina Pabón“, Galerie auf Zeit, Braunschweig, 2005
Preis:
Förderpreis 2005 “Frauen helfen Frauen“, des Zonta- Club St. Barbara, Goslar, 2005

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